Malz selber machen
Wenn du selber backst, kannst du deinem Brot durch die Zugabe von Malz besondere Röst-Aromen und eine dunklere Farbe hinzufügen. Du kannst das Malz kaufen aber auch selbst herstellen. Das ist deutlich günstiger. Es ist nicht schwierig, dauert aber ein paar Tage.Als Equipment brauchst du eine große Schüssel, ein Ablaufsieb und 250 g Roggen oder Nacktgerste. Das Getreide muss keimfähig sein. Entspelzte Gerste ist nicht geeignet.
- Gib das Getreide in eine große Schüssel und übergieße es mit kaltem Wasser, so dass es abgedeckt ist. Warte 12 Stunden und spüle es dann ab.
- Das Getreide muss ab jetzt nur noch feucht gehalten werden. Es muss nicht mehr im Wasser schwimmen. Das heißt du wiederholst das Abspülen ab jetzt alle 12 Stunden. Es darf nicht zu Schimmelbildung kommen.
- Nach 36 bis 60 Stunden beginnt das Getreide zu keimen. Zunächst erscheinen kleine weiße Punkte, die sich weiter ausbilden und bald als Keimstiel deutlich sichtbar werden. Hat der Keimling eine Länge von etwa vier bis fünf Zentimetern erreicht, folgt der nächste Schritt:
- Trockne die Keimlinge im Backofen auf Backpapier 120 Minuten bei 70°. Am besten auf zwei Blechen, denn es ist jetzt voluminös geworden. Die Backbleche mehrmals tauschen. Den Ofen über den gesamten Trocknungsvorgang einen Spalt offen lassen, so dass Dampf entweichen kann.
- Wenn das Getreide den Großteil seiner Feuchtigkeit verloren hat, kann es gemahlen werden. Dazu eignet sich eine normale Kaffeemühle.
- Das fertige Malz kannst du über einen längeren Zeitraum zum Beispiel in einem Weckglas aufbewahren.